Vom zweitbesten zum besten Shop der Welt

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Manche behaupten, dass sich der beste Shop der Welt mit seiner Bezeichnung ganz schön weit aus dem Fenster lehnen würde. Dabei sagte bereits Wilhelm Busch: »Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung«. Aber um die Nichtsgönner zu beruhigen: der Weg vom zweitbesten bis zum besten Shop der Welt war hart und steinig.

Erst nahm der Kapitalismus ihm die Hose

Wir schreiben das Jahr 1499, das Ende des sogenannten Mittelalters stand kurz bevor. Ole MacMiese eierte mit seiner Kutsche einen schwer befahrbaren Waldweg entlang, um seinen pseudomagischen Liebestrank zu verhökern. Knapp vor der großen Eiche mit den unerkennbaren Initialen wurde er von zwei Halunken mit unausgereiftem Bartwuchs überfallen. Alles, was ihm blieb, war sein letztes (stark verschmutztes) Hemd und ein Säckchen voll Brotkrümel, mit denen er ab und zu gerne Enten fütterte.

Weil ihm durch den Raub neben Hab und Gut vor allem seine Zukunft als Händler abhanden gekommen war, wütete er stundenlang, bis man ihn beinahe mit einer bekannten Märchenfigur verwechselte. Er schwor sich: »Scheiß Kommerz! Nie wieder möchte ich vom Materialismus und Kapitalismus meiner Hose beraubt werden!« … dies war die Geburtsstunde des zweitbesten Shops der Welt.

Keine Doppelkinderwagen in China

500 Jahre später. Der Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur-Enkel von MacMiese mit dem extravaganten Vorname Clemens eröffnete das erste Internet-Café ohne Netzzugang in Herne – ganz in der Tradition der mittlerweile weltberühmten Kette »Zweitbestes Büdchen der Welt«. Die Franchise-Marke hat es weit gebracht, es gab sogar eine Filiale direkt auf der chinesischen Mauer, in der Doppelkinderwagen angepriesen wurden. Seit jeher stand die Frage im Raum, warum es denn nur bis zum zweitbesten Shop der Welt gereicht hat. Unter uns: es war eine gerissene Marketingstrategie des MacMiese-Clans, die auf die Neugierde der Konsumenten abzielte. Bereits 1501 sicherte sich der Erfinder des besten Shops der Welt alle Rechte, um selbst heute noch allen Nachahmern die Hucke raus zu klagen.

Keine Staubfänger, sondern was mit Tiefgang

Heutzutage gibt sich der Beste Shop der Welt weniger feindselig und bietet seine nicht materialistischen Güter ausschließlich im Internet an. Vorbei sind die Zeiten der Öffnungszeiten, Parkplatzprobleme und nervtötenden Warteschlangen. Die hier präsentierte Auswahl an Produkten beschränkt sich weiterhin auf Güter, die sie bei der Konkurrenz wohl kaum sehen werden. Accessoires für das Ego, animalisches Beiwerk, Modifikationen für den Körper, Upgrades für die Persönlichkeit und natürlich Luftgitarren. Hier ist kein Platz für Kram, welches nur vollstaubt und Ihre Aufmerksamkeit und Finanzen nötigt. Etwas für das Herz und die Seele. Nebenbei: eine Tradition wurde nie gebrochen; so trägt auch heute – frei nach MacMiese-Manier – kein Mitarbeiter beim Besten Shop der Welt eine Hose.

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